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Vertrieben aus Hietzing

Karl Heinrich Steinitz

Dr. Steinitz berichtet von sich, seiner Familie und ihren Bekannten. Seine Großmutter und sein Vater wurden von den Nationalsozialisten ermordet.

Mutter

Meine Mutter, Meta Steinitz, geboren 1890, konnte noch rechtzeitig vor Kriegsausbruch in die Schweiz flüchten. War zuerst kurz in St. Gallen bei Nationalrat Dr. Huber, mit dem mein Vater durch seine Verteidigertätigkeit während der Dollfuss-Schuschnigg-Ära in Verbindung war. Kam dann nach Le Locle, wo ich bei Nationalrat Dr. Henri Perret lebte. Sie ist nach dem Krieg wieder nach Wien zurückgekehrt, hat einige Zeit in Gemeindebibliotheken gearbeitet. Sie ist 1974 gestorben.

Ältere Schwester

Meine ältere Schwester, Dr. jur. Elisabeth Steinitz, geboren 1911, emigrierte zunächst in die Tschechoslowakei, ist dann per Flugzeug nach Frankreich evakuiert worden. Lebte zuerst in Paris, dann in der „freien Zone“, wurde aber trotzdem später verhaftet und in ein Deportationslager gebracht. Dank eines falschen Passes wurde sie wieder freigelassen und ist schließlich mit ihrem Freund über die Alpen in die Schweiz geflüchtet, wo sie dank Protektion von Dr. Henri Perret bis Kriegsende bleiben konnte. Sie ist dann nach Frankreich zurückgekehrt und hat im österreichischen Konsulat in Paris gearbeitet. Nach ihrer Pensionierung ist sie nach übersiedelt. (Sie hat u.a. den Nachlass meines Vaters im Dokumentationszentrum gesichtet). Sie ist 1991 gestorben. In Wien leben noch meine beiden anderen Schwestern, deren Adressen sich auf Ihrer Liste befinden müssen, da sie beide dem Nationalfonds und allgemeinen Entschädigungsfonds bekannt sind.

Ich

Ich selbst, geboren 1916, bin am Samstag nach dem „Anschluss“ (19. März 1938) legal in die Schweiz geflüchtet. Der Polizei allzu gut bekannt, bin ich an der Grenze knapp einer Verhaftung entgangen. Ich fand Unterkunft bei Nationalrat Dr. Henri Perret, mit dessen Hilfe ich schließlich mein begonnenes Medizinstudium wieder aufnehmen und beenden konnte. Alles war nicht ganz einfach. Einzelheiten würden einen eigenen längeren Bericht benötigen. Im Dokumentationszentrum gibt es die Niederschrift eines sehr schlechten Interviews, dessen Veröffentlichung ich verweigert habe, da es praktisch nur Privatsachen enthält, die mit den politischen Zeitproblemen, die uns damals beschäftigten, wenig zu tun haben und über die Problematik des Emigrantenlebens wenig Aufschluss gibt.

Ich bin in der Folge in der Schweiz geblieben, vorwiegend aus persönlichen Gründen. 1955 konnte ich endlich das schweizerische Bürgerrecht erhalten. Auch das war, angesichts meiner politischen Vergangenheit nicht ganz einfach. Erst 1965 wurde mein schweizer Studium nach Absolvierung eines Teilexamens (ähnlich der Nostrifizierung ausländischer Diplome) rechtsgültig anerkannt und erlaubte mir eine selbständige Berufsausübung. Seit 1967 war ich Chefarzt von zwei Kliniken Leysin (Waadtland) und seit 1983 bin ich pensioniert.

Großmutter

Meine Großmutter väterlicherseits, Hermine Steinitz, lebte die letzten Jahre vor dem „Anschluss“ mehr oder weniger bei uns, hatte aber ein eigenes Zimmer in Untermiete in der Kupelwiesergasse, nahe der Verbindungsbahn (die Hausnummer weiss ich nicht mehr). Sie wurde in der Folge in den 2. Bezirk verbracht, wo sie mit einem ihrer Söhne unter ärmlichsten Verhältnissen lebte. Noch vor dem Tod meines Vaters wurde sie mit 84 Jahren deportiert. Wir haben nie wieder von ihr gehört, wissen nicht einmal, ob sie den Transport überlebt hat.

Trotz jüdischer Abstammung waren wir nicht jüdischer Konfession. Mein Vater war ein überzeugter Assimilant, der deutschen Kultur und Literatur sehr verbunden. Er war eigentlich erst seit Kriegende 1918 politisch sehr aktiv und vor allem seit Februar 1934 sehr exponiert, u.a. als Verteidiger in den darauffolgenden Schutzbund-Prozessen und später im großen Sozialistenprozess. Er wurde bereits am Montag, den 14. März 1938 verhaftet, zuerst nach Dachau deportiert, dann nach Buchenwald und ist im Oktober (oder November?) 1942 in Auschwitz ermordet worden, da er nicht mehr arbeitsfähig und leidend war. Wir alle, seine Kinder, waren von frühester Jugend an ebenfalls politisch aktiv und dann während der Zeit der Illegalität der Polizei bestens bekannt. So haben wir uns eigentlich immer mehr als politische, als rassische Emigranten gefühlt, wenn es uns natürlich bewusst war, dass wir doppelt gefährdet waren und unsere „arischen“ Freunde zum Großteil doch in Wien weiterleben und z.T. sogar weiter studieren konnten.

Familie Zerner

Ich denke an die Familie Zerner, wohnhaft in der Auhofstraße (ganz am Ende im Westen). Von den 3 Töchtern ist die Älteste nach Amerika ausgewandert (Cilly?), Ruth (1915) war in England, ist nach Wien zurückgekehrt und hat einen Stadtarzt Fischer, der viel älter war, geheiratet, sie ist vor ein paar Jahren gestorben. Die jüngste Tochter Eva war ebenfalls in England in der Emigration, ist nach Wien zurückgekehrt, war mit Leopold Spira (verstorben) verheiratet und lebt jetzt in einem Altersheim in Wien. Besser informiert bin ich über die Familie Steiner, die einen Schusterladen Ecke Hietzinger Hauptstraße/Feldmühlgasse führte und ebenfalls politisch aktiv war. Sie konnten (alle?) nach England emigrieren, wo noch als einzig Überlebender mein Jugendfreund Fred Steiner (1916) lebt.

Schulkollegen

Von meinen ehemaligen Schulkollegen bin ich ohne Nachricht: Ich weiss noch, dass die Familie Adler (Theodor?), die Ecke Bernbrunngasse/Reichgasse (jetzt Münichreitergasse/Beckgasse) wohnte, rechtzeitig nach Übersee emigrieren konnte. Die Zwillingskinder Georg und Magda waren meine Schulkollegen in der Volks- und später auch in der Mittelschule. Die letzte Nachricht, die ich erhielt, kam von der Überseereise, wo die männlichen Mitglieder von den Alliierten „als feindliche Ausländer“ vorübergehend interniert wurden. Von zwei weiteren Schulkameraden, die in der oberen Hietzingerhauptstraße wohnten, bin ich ohne jede Nachricht: Hans Weiss (der einen etwas älteren Bruder und eine geistig handikapierte Schwester hatte), sowie einen Zipper, dessen Vorname ich vergessen habe, der 1 oder 2 Jahre älter als ich war. In der unteren St. Veitgasse gab es noch eine jüdische Familie Kohn, von der ich nur den Sohn Vicki (Viktor?) kannte.

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Vertrieben aus Hietzing

John Ross

John Ross‘ Vater hatte ein Geschäft in Hietzing, daß er nach dem „Anschluss“ aufgab. Er selbst ging in die Volksschule Am Platz und nachher in die Fichtnergasse.

Ich wurde 1926 in Wien geboren und lebte mit meinen Eltern Markus und Anna Rosenberger und meiner Schwester Martha in Hietzing in der Phillipsgasse 4. Mein Vater war ein großer Lederhändler. Als die Nazis in Österreich einmarschierten, an einem Freitag, beschloss mein Vater am nächsten Montag sein Geschäft aufzugeben. Am 10.November 1938, der „Kristallnacht“, kamen die Nazis und durchsuchten unsere Wohnung, aber ohne Erfolg – sie fanden nichts. Meine Mutter ist in einer katholischen Familie geboren worden, aber ist seit ihrer Hochzeit im Judentum. Die jüdischen Geschäfte in Hietzing wurden zerstört und beraubt. Eine Großtante von mir wurde zu Tode getreten.

Ich ging in die Volksschule in Hietzing am Platz und dann in das Gymnasium in der Fichtnergasse. Im April 1938 wurden die jüdischen Studenten vom Gymnasium heraus geworfen, zuerst in ein Gymnasium in Währing und dann in der Nähe des Sechshauser Gürtels. Einmal war unser jüdischer Professor nicht mehr da – er hatte sich aus Verzweiflung aufgehängt. Meine Schwester (gestorben 1937) und ich gingen jeden Samstag in die Synagoge in der Eitelbergergasse, die wie alle anderen in November 1938 verbrannt wurde. Wir mussten aus unserer Wohnung heraus und zogen in eine Pension auf der Hietzinger Hauptstraße. Alle Besitze die wir hatten, wurden weggenommen, außer unsere Haussachen, die wir nach Amerika schickten.

Mein Vater wanderte im Mai 1939 nach Italien aus, ich im August 1939 und meine Mutter am 1. September desselben Jahres. Im Februar 1940 erreichten wir New York. Im Holocaust verloren wir vier Verwandte. Ich bin Wissenschaftler geworden und habe die höchsten Ehren von der USA (Presidential Medal of Science, 1999) und von Österreich (Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, Erste Klasse, 2002) bekommen.

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Vertrieben aus Hietzing

Herbert Z. Peled

Herbert Peled hieß früher Herbert Feldmann und ging in der Auhofstraße zur Schule. Er flüchtete nach Palästina.

Verhaftet

Ich besuchte die Hietzinger Hauptschule 13, Auhofstraße 49 vom Jahre 1934, mein Name war damals Herbert Feldmann. Im Jahre 1938 wurde ich im April, sofort nach dem „Anschluss“ von der Schule weg verhaftet und 2½ Monate in Einzelhaft (Schloss Schönbrunn und Rossauer Lände) gehalten. Meine zwei älteren Brüder wurden separat verhaftet und in der Rossauer Lände gehalten (Laut dem damaligen Gesetz durften Kinder nicht zusammen mit Erwachsenen in Haft gehalten werden). Da mein Vater 20 Jahre in der österreichischen Kavallerie diente und im ersten Weltkrieg Frontsoldat mit Auszeichnungen war, wurden meine Eltern zu Anfang nicht angegriffen.

Mit meiner Eltern Verpflichtung, dass meine zwei Brüder und ich in Österreich (bzw. Deutsches Reich) umgehend verlassen, wurden wir unterschiedlich von der Haft entlassen.

Entlassung

Nach meiner Freilassung und vor der Ausreise besuchte ich noch die Hauptschule, um mich von Direktor Viktor Holzwart und Klassenvorstand Wieser zu verabschieden. Ich werde nie die traurige Miene beider Herren und deren Tränen vergessen. Ich glaube, sie waren von dieser Begegnung mehr erschüttert als ich.

Auswanderung nach Palästina

Durch die Kinderrettungsorganisation „Jugendaliya“ konnte ich nach dem damaligen Palästina auswandern. 1941 meldete ich mich freiwillig zum englischen Militär, wo ich den Feldzug in Nordafrika und Italien mitmachte. Nach dem Krieg studierte ich im British Institute „Diesel-Engineering“, daß ich mit dem Diploma A.M.I.E.T. beendigte. Ich spezialisierte mich im Transport- und Omnibuswesen, dessen praktisches Wissen ich als technischer Leiter in der Autobuskooperative „Egged“ (4500 Omnibusse) erwarb. Von 1961-1964 war ich im Rahmen der intern. Techn. Hilfsorganisation der isr. Regierung in Äthiopien, wo ich als techn. Direktor das Autobuswesen von Neu auf organisierte. Die Autobusgesellschaft „Anbassa“ hatte 20 stillgelegte Mercedes Autobusse, welche den topographischen und klimatischen dortigen Bedingungen nicht gewachsen waren.

Nachdem ich Änderungen am Motor und Hinterachse durchführte, konnten diese Autobusse wieder zum vollen Einsatz gebracht werden. Dadurch wurde Daimler-Benz Stuttgart auf mich aufmerksam. Nach meiner Rückkehr aus Äthiopien wurde mir von Daimler-Benz Stuttgart, Direktoren Herren Illig und Mühlich vorgeschlagen, das Projekt der Errichtung eines LKW-Produktions-Werkes (im Rahmen des Industrierung Programms der iranischen Regierung) in Teheran als Technischer Direktor zu übernehmen. Von 1965 bis 1972 war ich daher im Iran. Nach 1 Jahr lief der erste montierte LKW vom Stapel. Das Werk wurde schrittweise in ein LKW-Produktions-Werk umgewandelt und galt als Pilot-Projekt für die iranische LKW-Industrie. Es ist das drittgrößte LKW-Werk der Fa. Daimler-Benz weltweit. Spitzenproduktion 30 LKW/Tag. 1974 trat ich in die Schweizer Industriefirma GF Georg Fischer ein, wo ich 22 Jahre in Afrika, Brasilien, Iran, Europa und Israel als Spezial-Delegierter arbeitete.

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Vertrieben aus Hietzing

Maria Pelikan

Maria Pelikan (geb. Mauthner) ging in der Wenzgasse zur Schule. Sie hat lebhafte Erinnerungen an ihre Schulzeit.

Meine Familie hieß Mauthner. Wir wohnten in einer Villa, die meine Eltern um 1923 gekauft hatten. Die Adresse war Wien 13, Reichgasse 43. Meine Familie bestand aus: meinem Vater – Siegfried Mauthner, Mutter – Anny Mauthner, Großmutter – Therese Weiss, Bruder – Ernst Mauthner (geb. 1923) und mir, Maria Mauthner (geb. 1920).

Obwohl wir Volljuden waren, waren wir nicht jüdischer Religion, sondern katholisch. Mein Vater war bei seiner Geburt getauft worden, meine Mutter knapp bevor sie geheiratet hat (1919). Mein Bruder und ich wurden bei Geburt getauft und wuchsen als katholische Kinder auf. Ich erfuhr erst 1933, also mit 13 Jahren, dass ich zwei jüdische Großeltern – die Eltern meiner Mutter – und zwei katholisch getaufte jüdische Großeltern – die Eltern meines Vaters – hatte.

Meine mütterliche Großmutter war die einzige Person jüdischer Religion in dem Haus. Aber sie übte ihre Religion nicht aus. Wir gingen nur zu Hochzeiten und Begräbnissen in die Synagoge, denn meine Eltern hatten viele Freunde und Bekannte, die Juden geblieben waren. Ich ging damals in das Gymnasium in der Wenzgasse, auch MM13 genannt. Ich durfte Matura machen, aber nicht nachher in die Matura Kneipe kommen.

Wenige Tage nach dem „Anschluss“ kam unsere wunderbare, viel geliebte, halbjüdische Klassenvorständin in die Klasse und sagte: „Ich habe die unangenehme Aufgabe, Euch zu bitten, dass ihr aufsteht, Eure Religion angebt und bei den christlichen Religionen auch die Zahl Eurer arischen Großeltern.“ Die meisten sagten natürlich „Katholisch, vier“ und eine sagte „Katholisch, zwei“. Nur ich sagte: „Katholisch, null“. Es kam vielleicht etwas komisch heraus, denn meine Feststellung hatte in der Klasse einen Lacherfolg. Nicht, dass da wirklich so viel zu lachen war.

Gleich nach dem „Anschluss“ sorgten meine Eltern dafür, dass mein Bruder und ich nach Amerika auswanderten. Später war mein Vater dann in Wien eingesperrt, und zwar auf der Elisabeth-Promenade. Das Haus in Hietzing und das Geschäft meines Vaters, Michael Goldschmidt Söhne, Stock-im-Eisenplatz 1, wurden meinen Eltern weggenommen. Genau weiss ich leider nicht, wie das damals gemacht wurde. Mein Vater kam nach einigen Monaten Gefängnis heil heraus und wanderte mit meiner Mutter zuerst nach Schweden und dann nach New York aus.

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Vertrieben aus Hietzing

Susan Muller

Susan Muller wuchs in der Trauttmannsdorffgasse auf. Nach den Novemberpogromen flüchtete die Familie nach China.

Meine Eltern waren Rudolf und Melanie Fuchs und wurden beide in Wien geboren. Mein Vater war Sohn eines Juweliers am Stock im Eisen Platz. Ich kann mich an keine Synagoge erinnern, weil wir keine besuchten. Wir wohnten in der Trauttmannsdorffgasse 26. Ich hatte 3 Klopfbalkone, Marmor Treppenhaus. Meine Freundinnen waren Gabi Berman (Vom Berman-Fischer Verlag, Berlin) und Hellis Breslauer, die in der Wattmangasse wohnte. Gespielt haben wir in der „Lichten Allee“ in Schönbrunn. Das „Fräulein“ (die Gouvernante) war immer dabei.

Antisemitismus

In einem Park, mit meiner 85jährigen Oma (sie wurde später nach Polen geschickt) sagte uns eine Frau dass wir nicht hier sitzen dürfen, weil die Bank nur für Arier sei. Unsere Nachbarn waren nett. Einer davon war Thomas Mann. Mit Mitschülerinnen durfte ich nicht spielen.

„Kristallnacht“

Während der „Kristallnacht“ bewachte ein SS-Mann unser Geschäft. Ein Mann sagte meinem Vater in der Straßenbahn „Steh auf Jud“, mein Vater antwortete „Ich habe mein Blut für dieses Land gegeben“ (Er war Offizier im Ersten Weltkrieg) und blieb sitzen. Eine Dame brachte uns Lebensmittel (die wir nicht benötigten). Meine Mama wollte unsere Bösendorferflügel verkaufen, ich weinte sehr, die Dame sagte sie könnte dem Kind nicht weh tun indem sie das Klavier kauft. Der Flügel blieb in der Wohnung. Wir flohen nach Shanghai, China. Es war schrecklich dort. eine Katastrophe, aber es rettete unser Leben.

Meine Eltern sollten Putzdienst machen (nach Schuschnig Wahl), unser Hausbesorger war Parteimitglied noch vor dem „Anschluss“. Damals (wir sind doch keine Barbaren) waren sie vom Putzdienst befreit. Ich bekam alle möglichen tropischen Krankheiten in Shanghai: Flecktyphus und Dengüfieber unter anderem.

Die erste Begegnung

Ich war nur einmal dort für kurze Zeit. Es war traurig, Wien schaut fast genauso aus wie damals. Wir waren beim Heurigen, ich kenne alle Wiener Lieder und alle Operetten auswendig, nur weil meine Mutter sie sang. Ich war ein einziges Kind und beide Eltern waren schon alt als ich geboren wurde. Ich war sehr verwöhnt, in China hatte ich nichts anzuziehen und meine Eltern litten Hunger, aber für mich war immer etwas zu essen da. Ich hatte meinen ersten Job mit 14 Jahren, arbeitete von 7 Uhr in der Früh bis 7 am Abend, und das täglich. Das verdiente Geld gab ich meinen Eltern.

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Vertrieben aus Hietzing

Lottie Mottram

Familie Mottram wohnte in der Elßlergasse. Beide Kinder gingen in Hietzing zur Schule. 1939 flüchtete die Familie Richtung Australien.

I was a young girl when we left Vienna early in 1938 so I have few memories but will try to tell you a little. We, that is my parents and my brother, lived in an apartment in Elßlergasse 10 on the first floor. It was quite large. I had a Kinderfräulein and spent most of my time with her. She used to make me to Hugelpark to play. This is what I have been told in the past. I also remember going skating in the winter at the local tennis courts. I attended Hietzing Volksschule. My brother went to a Gymnasium after he had been to Hietzing Volksschule.

My grandparents, Heinrich and Paula Munster lived at 33 Wattmanngasse and I know that all the grandchildren went there, possibly on Sundays and played in the garden. I also remember going to I think the Cafe City where they were playing bridge. Unfortunately there is no one of my generation alive to ask about our activities. The only photos I have are snapshot of members of my familiy.

My father was a part owner with other members of the family, and director of a Blech und Papier Emballagen factory in Linzerstraße, Munster & Co. They also printed aposters. If you have any further questions I will do my best to answer them. We left Vienna in 1939 for Czechoslovakia en route to Australia.

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Vertrieben aus Hietzing

Valerie Klimt

Valerie Klimt ging in die Volksschule Am Platz und nachher in die Wenzgasse. Ihre Flucht führte über Holland nach Indien.

Mein Name war Anna Valerie (Vally) Herlinger. Ich bin kurz nach dem Tode meines Vaters am 29. Dezember 1924 geboren. Ich lebte zuerst zusammen mit meiner Mutter und älteren Bruder in einer Wohnung in Mariahilf.

Im Jahre 1926 kaufte meine Mutter ein Mietshaus (Hadikgasse 138) wo wir zusammen in einer eigenen Wohnung bis zur Auswanderung im April 1939 lebten. Meine Mutter hatte ein Wäschegeschäft in der Grimmgasse, wo sie von früh bis abend beschäftigt war. Als Witwe, die nie wieder heiratete, war das eine große Aufgabe, wie auch zwei Kinder aufzuziehen.

Im September 1931 trat ich in die Volksschule Hietzinger Platz ein, die ich bis 1935 besuchte. Dann im September 1935 bis Juli 1938 war ich im Oberlyzeum Hietzinger Mädchenmittelschule, Wenzgasse. Nach dem „Anschluss“ wurde ich zwangsweise in die jüdische Schule in der Stumpergasse umgeschult. Das Haus meiner Mutter wurde enteignet und ihr Geschäft nach der Kristallnacht geschlossen und nie wieder geöffnet.

Es wäre noch zu bemerken, dass meine Familie den Hietzinger Tempel regelmäßig besuchte, der prachtvolle „stained glass windows“ hatte und wo Kantor Einhorn sehr schöne Gottesdienste hielt. Auch dieser Tempel wurde in der Kristallnacht niedergebrannt. Meine Auswanderung hatte sich leider verzögert, da ich im letzten Moment an Scharlach erkrankte und in Quaratäne musste. Alles hatte meine Mutter bereits erledigt und alle Steuern bezahlt, duch musste sie wieder von Neuem beginnen und nochmals Reichsfluchtsteuer usw. erlegen.

Wir sind dann Ende April 1939 per Bahn nach Holland und schifften uns dort nach Indien ein. Ich blieb bis Anfang 1948 in diesem Land, habe zuerst eine Schule besucht, dann einen Kurs für Sekretärinnen gemacht, Kurzschrift usw. und bis zu meiner Abreise nach England in einem Büro gearbeitet. Meinen Mann, der auch aus Wien kam, habe ich im Juni 1948 geheiratet. Wir haben nun 3 Kinder und 6 Enkel.

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Vertrieben aus Hietzing

William Gorge

William Gorge wuchs in der Hietzinger Hauptstraße auf. Er hat lebhafte Erinnerungen an die Novemberpogrome und die Synagoge in der Eitelbergergasse.

The first is that I cannot claim that our family was in any way connected with the Jewish community in Hietzing, or for that matter anywhere else, and secondly that essentially for this reason but also for reason of privacy I do not believe I have the right to record our family history in either a book or for the internet. Nevertheless, while my completely agnostic father had died already at the end of 1934 and my mother and her three children were all Christian converts well before the „Anschluss“, our family obviously felt the strong antisemitism and of course as full racial Jews our experiences and fears subsequently were shared with the rest of the Jewish population in Vienna. Inevitably only the strongest memories remain. Most us still alive were children at the time and not especially aware of the political situation in Austria – then the Ostmark – and the possible response, if any, by other countries or what future might await us.

My father

My father had been a very well known Viennese architect and designer. He served as an officer throughout the first world war. Like my mother, he was born in Moravia. As a student in Vienna he won the prestigeous Rome Prize which enabled him to pursue his studies in Italy for a time. He died aged 51 in our then villa in Hietzing which he had designed for the family and where he had only lived for 3-4 months. Due to our emigration in 1939, all his original numerous designs, paintings, collection of architectural literature featuring some of his work as well as all our house contents – full of his designed furniture – as well as our personal property has disappeared. We know that some archival material is currently in the Universität für Angewandte Kunst in Vienna, in the hands of Dr. Erika Patka.

Evangelische Schule

I probably experienced anti-Semitism for the first time at the „Evangelische Schule“ in class 1, aged 6. When then lived in Laimgrubengasse 4, a black of flats designed by my father and recently restored. Our class was moved by a teacher to another room and somehow the whole group of perhaps 30 or 40 children started chanting „Jud, Jud, Jud!“ with no attempt by the teacher (I can’t even remember if this was a man or a woman) to stop them. This was in 1933. My mother complained to the headmaster and the incident was not repeated. I can only remember one other racially Jewish child in the class, but there any may have been more. He was my friend and a grandson of the famous author and playwriter Artur Schnitzler. For class 2 and 3 I went to the school where my sister, six years my senior, also attended for a couple of years. On certainly one occasion she rescued me from a group of threatening children in the Fleschgasse who were abusive. Once a ten year old boy, in 1937, said that when Hitler came I should beware because then they would show me what they would do to us. There were other incidents, also from adults. It was something Jewish children had to take for granted but it was always frightening.

We had no contact with neighbours in Hietzing, possibly because at the time there were none immediately next to us or opposite. At the time of the „Anschluss“, I attended the tiny Rudolf Steiner School which closed down after the summer term, 1938. I remember the comment from a classmate „Es gibt auch gute Juden“ but there was no overt anti-semitism. Every lesson had to commence with „Heil Hitler“ and there was a painting of the heroic Führer in every classroom. In the music lessons we learnt the brave Nazi marching songs like „es zittern die morschen Knochen der Welt vor dem Roten Krieg“ et al and Heimatkunde was about Grossdeutschland. I expect all this was laid down by the then current government.

„Reichskristallnacht“

I remember the „Reichskristallnacht“ very clearly, or rather the day leading up to it. Despite the disturbing news which was used to instigate it, my mother insisted I attend the Jewish School in which I had to enrol that September. We had two Headmasters. One Jewish and the other „Arian“. The Arian Headmaster was never perceived as showing the slightest antisemitic behaviour through I had no direct contact with him. I believe it was he who went round the different classes and instructed us, before the end of the normal school day, to leave only in very small numbers and not all at the same time, to avoid any possible antagonism from the people outside. It was evident that there was some excitement on the streets where crowds were gathering to watch the smashing of windows of shops and businesses owned by Jews. It was rather frightening as I walked up to the Mariahilferstrasse to catch the No. 58 tram. From the Hietzinger Hauptstrasse I could see fire engines and smoke from the burning synagogue in the Eitelbergergasse and the crowds which had gathered to watch. I used to walk past it daily when I attended the Wenzgasse school.

With regard to „indignities“ one saw several groups of Jews made to scrub out pre-„Anschluss“ signs and slogans on streets and pavements and there is a well-known photo of such a group. Elderly people also had to take part in this and one walked past it quickly, hoping as always in those days not to be noticed. I regard it as an indignity to have to use a shop which had the costumary „Juden unerwünscht“ on the door. Every „Arian“ shop seemd to have this notice. I do hope Austrian children are taught that all parks, sports facilities and places of entertainment had notices forbidding Jews to enter though I do not know whether this was a state decree or the choice of relevant private establishments.

Our family left Vienna in 1939

Our family left Austria in 1939. To achieve this had taken my mother months of daily queueing for hours on end at the relevant departments and offices. My sister and I left at the end of February with a Kindertransport organised by British Quakers. The train left the Westbahnhof very late at night, I think. My mother and brother left in March. I think an organisation called the Guildemaster Aktion (?) facilated this, but am not sure. We were unable to live together as a family again and had to leave all property apart from luggage we could sent. No money could be transferred subsequently from rental money and the house in Hietzing and the one in the Laimgrubengasse were eventually appropriated by the state as well as any accured funds. Money had to be borrowed to pay the required taxes to enable Jews to emigrate.

1947 I returned to Vienna

In 1947 I returned to Vienna to take up medical studies. Our two houses had, through the neccessary legal action by an appointed intermediary been restored to us that year. He continued to be the manager for the property until we found it neccessary to sell it a few years later. I lived with the tenants then at the Laimgrubengasse villa which was owned by my mother. They were fervent Communists and I found it difficult to sympathise with their views although the man was a racial Jew, unlike his wife who had somehow enabled him to survive the war in Vienna. There was very little rental money from the Laimgrubengasse house and life was rather difficult in post-war Vienna which had suffered quite a lot of destruction. It was an exceptionally cold winter and we had to cut a tree down in the garden to heat just one room in the house. The university closed down for three months due to fuel shortage. The political situation was tense and threatened to get worse during 1948 when war with the Russians seemed likely. I decided to give up my studies and returned to England, initially to live and work in the Steiner community which had become my home during school holidays and immediately when I left school.

First contact with Austria after the war

My first contact with Austria after the war had really been with their Consulate in London, to obtain a passport to return to Vienna. They did not answer my letters and I had to travel to London to deal with this. The woman I saw there was not helpful and when I said that they could surely not refuse to give me a passport replied with „Regen sie sich nicht so auf!“ I learnt later that other Austrians in similar positions had also felt rudely treated at the Consulate.

I met no antisemitism at the university but also did not make friends there. Viennese people all seemed to claim total unawareness of the Nazi era and of their ecstatic welcome of the Germans. They felt mistreated and misunderstood by the occupying forces and frequently stressed that they had been victims and not collaborators. „Wir sind ein befreites Land!“ was the constant cry with the demand not to be treated like a conquered enemy.

I briefly visited Vienna again in 1999, having been a British subject for almost fifty years. I was the only person in a bookshop when, suffering from hayfever, I sniffed quietly and, I thought unobtrusively, a few times. The owner of the shop told me brusquely to use my handkerchief to blow my nose. His assistent looked a little shocked and surprised so I suspected that customers were not ususally spoken to in this manner. Antisemitism or just Jewish oversensitivity and paranoia?

Yes, the Austrian authorities have now started paying some compensation to their victims of Nazism. A small fraction of what people lost materially and, above all, fifty years or more after the event when most of the most tragic victims had already died, if they were not murdered by the Nazis. Better than nothing and gratefully received, but hardly a cause for congratulating themselves for their generosity.

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Vertrieben aus Hietzing

Francis H. Goranin

Als Hitler in Österreich einmarschierte, verließ Francis Goranin sein Zuhause in der Hietzinger Hauptstraße. Heute lebt er in den Vereinigten Staaten.

Meine Eltern und ich wohnten in unserer Villa, Wien 13, Hietzinger Hauptstraße 51.

Meine Mutter stammt aus Tachau im Egerland und die Familie kam aus Worms in Deutschland, sie flüchteten als Folge der Kreuzzüge nach Böhmen. Die Familie meines Vaters kam ursprünglich aus Mattersburg im Burgenland, siedelte um 1800 nach Nadkanisza in Ungarn um. Ca. 1825 ging mein Grossvater nach Varazdin (Kroatien) wo mein Vater geboren wurde. Seine Mutter war in Kroatien geboren. Er absolvierte Pharmazie an der Universität Zagreb, übersiedelte ca. 1910 nach Wien, war dort Inhaber der Apotheke zur heiligen Corona Wien, Sechshauserstraße 104, die ihm im Frühling 1938 von den Nazis weggenommen wurde.

Studium

Ich studierte Pharmazie in Wien und Innsbruck und habe Österreich von dort aus am Tage von Hitlers Einmarsch für immer verlassen. Ich war ein Jahr in England und kam nach Amerika im März 1939. Ich arbeitete in Apotheken, machte die amerikanische Apothekerprüfung und wurde der Inhaber einer Apotheke. 1949 ging ich in das Reisebürogeschäft, wurde aktiv im Berufsleben und wurde 1986 zum Präsidenten der „American Society of Travel Agents“ gewählt – der erste nicht in Amerika geborene Präsident. Bin noch immer aktiv im Reisegeschäft

Synagoge

Wir waren nicht religiös, aber ich hatte eine Bar. Ich erinnere mich sehr gut an die Synagoge in der Eitelbergergasse, wir junge Hietzinger haben uns dort während der Feiertage getroffen, auch ein anderer Treffpunkt war das Hotel Hietzinger Hof. Unsere Wohnung war im 1. Stock der Villa, diese war gut und nett eingerichtet, das einzige was ich davon habe ist ein Teppich, den meine Eltern irgendwie mitnehmen konnten. Meine Freunde waren entweder aus den Schulen – Volksschule Hietzing am Platz und Privat Realgymnasium 19 in der Strassergasse in Grinzing. Meine Freizeit verbrachte ich meistens in Schönbrunn und später war ich bei den Pfadfindern. Ich kann mich leider nicht an die Namen meiner Hietzinger Freunde erinnern, einer war Kurt Gronner. Meine erste Begegnung mit Antisemitismus war auf der Lobkowitzbrücke, wo ich von Schulkollegen mit Schimpfe a la Saujude überfallen wurde.

Mein Vater, den ich zusammen mit meiner Mutter nach Amerika bringen konnte, kehrte 1949 nach Wien zurück, wo er wieder in seiner Apotheke arbeitete. Ich besuchte ihn im Sommer 1949 und blieb in Wien für 10 Tage. Seither bis 2001 war ich fast jedes Jahr dort. Es war immer sehr nett, aber ich lebe lieber in Amerika.

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Vertrieben aus Hietzing

Peter Harry Gayward

Peter H. Gayward wuchs in Lainz auf und ging dort zur Schule. Er flüchtete nach England und trat der Armee bei. Dort änderte er auch seinen Namen.

I was born in Vienna in 1925. My father was Jewish and lived originally in a part of Slovakia, which was in Hungary prior to 1918. He and his family moved to vienna before the first World War when he served in the Austrain Army where afterwards he became Prokurist. My Aryan mother was born in Perchtoldsdorf, and she moved with her family to Vienna in 1912 where they lived in the 5th District. Indeed, some of their descendents still live in the same apartment. She also worked at the KDAG where she met my father before the First War, and they married in 1921.

My parents and I lived from my birth to 1938 in the 13th District in the Holzwiesengasse 40/10. I went to the Volksschule in an old building just behind the Lainzer Kirche. In the first year or so acoomodation in that building was so short that we went to school either in the morning or in the afternoon. However, when the much larger building behind the school was opened, we had full-time education there. My teacher for the whole of the four years was Herr Lehrer Werner. In 1935, having passed the entrance examination, I started at Goethe Realschule which is now a Gymnasium.

My life until March 1938 was uneventful and, in the early part of that year, the whole of the class went on a few days skiing somewhere not far from Vienna. I was not a particularly good skier and was helped on a number of occasions by Dr. Otto Rauscher. After the „Anschluss“, all schools where closed for a while and, after about three weeks, we went back to our schools. Before lessons actually started,we were assembled by the Head Boy to learn the new commands. He asked me „Bist du ein Jude“ and when I said „Nein“ this was accepted, and at no time for the rest of the time there was ever called a Jew or had any difficulties. At the first assembly at the school when it was reopened, Dr. Rauscher appeared in the uniform of the SS, to which he had apparently belonged for some time. Later he became our Klassenvorstand.

My Father was dismissed from his job

My Father was dismissed from his job within a few weeks of the „Anschluss“, but kept on until the Summer, as his work and experience was regarded as essential. He was only paid a few schillings for this work. About that time we were given 14 days notice to leave our apartment, but after my mother went to see the NSDAP office in the Speisinger Strasse, we were allowed to stay on for the time that my Father was still with KDAG.

By the summer of 1938, the two boys in my class who where Jewish, were moved to a school in the 2nd District, but the two of us who where „Mischlings Ersten Grades“ were allowed to stay. As my parents and I were clearly not able to have a holiday I had asked whether I could join a summer camp, but this was refused because I was partly Jewish.

There was no question of us obtaining another apartment, that would not have been allowed, and in any event my father was not allowed or could have found any other employment. We had a couple of rooms with friends for a few weeks, but then moved in with my (Jewish) Grandmother, who was by then a widow and lived near to the Nussdorfer Strasse. It was during that time waiting outside a nearby cinema I was asked by an older boy to seriously consider joining the Hitler Jugend. I promised to think about it, but made sure that I was never anywhere near that place again, By the early Autumn life for the Jewish population in Vienna became increasing difficult and dangerous and my parents thought I would be safer with my (Aryan) Grandmother and her family who lived in the 5th District. This was very fortunate as on „Kristallnacht“ many Jews, thought not my father, were arrested and transported to the Dachau Concentration camp. I happened to have gone to see my parents that day after School who were very anxious that I should leave them at once in case I became involved.

Flew to Vienna

I shall never know how it happened, but somehow, with the aid of the Quakers my Mother got me on list for Children to flee Vienna and even more surprisingly not on one of the Kindertransporte by train but by air. Soon after Christmas the many problems were resolved and with a few days notice my departure was arranged. I remember only a fraction of what happened during these horrific days. I recall saying good bye to my to my Grandmother, Aunt and Uncle, then sitting in the Stadtbahn, but then nothing until I sat in the aeroplane, I have no recollection of saying good bye to my parents. The flight took all day, stopping at Munich, Frankfurt where we had to change planes and where I had few scary minutes being intervied by two men from the Frontier Police. We were unable to land at Croydon which was then the airport for London, as there was an IRA bomb scare. After a long delay we finally landed at Gravesend. All the passengers were required to wait until a coach was organised to take us to London. There I was met by an Austrian man who put me up for the night, and the following morning took me to the station to catch a train to Letchworth, but again i had to change trains before reaching my destination. He did ask a man to make sure that I got out of the first train when required.

So here I was on my own at 13 years old, in a foreign country, with only a smattering of English, wondering what would happen next. I arrived at the station, where I was met by a few German boys and girls from the boarding school where I was to spend the next four years. I arrived on friday in January 1939, very glad to be somewhere safe. Again I remember very little of that weekend except breakfast on the Saturday and being in a class on Monday morning.

The Headmaster and his wife were Quakers, so I presume it was the Quakers who had arranged all this for me. But I know no details. My time at the school was happy, I learnt English very rapidly – I had to! I spent my holidays either staying with school friends part of the time but mainly at school, where I often worked in the gardens. There were often a few other children whose parents were either abroad or in areas where there was heavy bombing.

Father had a breakdown

As to my parents, my father had a complete nervous breakdown in the summer of 1939 and was admitted to Steinhof. For some reason he was transferred to an asylum somewhere in Germany where he is sad to have died in the Summer of 1940. We have no knowledge of what actually happened. My Mother had visited him in Steinhof before his transfer when he showed no sign of improvment. After some months my Mother obtained a job in a hotel in Badgastein where she stayed until her retirement in 1964.

Keeping in touch with her was not easy, but she found a correspondent in Switzerland who was prepared to send my Mother’s letters to me and mine to her. We both had to be very careful what we said as the letters were subject to strict censorship by the British and German authorities. This avenue became closed sometime in 1943/44 and the only source available then were the Red Cross communications where we were restricted to 25 words each. Even that ceased in 1944.

Christopher school

I settled well at the Christopher School and learnt English very rapidly at the expense of my German, which happened to a number of children in similar position. I passed the School Certificate Examination in 1941 and the Higher School Examination in 1943. At the age of 16 in 1941 I became officially an enemy alien not allowed to travel without police permission, and having an official passbook, which I still have and which records for instance approval to help with the harvest in the East of England and to ride a bicycle! I decided in the Spring of 1943 to see whether I would be able to join the British Army other then the Pioneer Corps (having previously been told that if I joined the Air Force I would be unable to fly). After interview I was accepted in the Army and began training in the Royal Armoured Corps in September 1943. I was in a curious position, a enemy alien with severe restrictions one day and a member of the armed forces another I know there were others in my position, but I never met one of them, and believe I was the only Austrian in the training regements ort later. In the summer of 1944 I was accepted for officer training at the famous Sandhurst Officer Cadet Training Unit. Just prior to that I was put to me that I should change my name in case I was taken prisoner of war, and this I did. I should add that never in my Army career was I discriminated in any way.

My Mother and I survived the war

It was only in November 1945 that the Red Cross was able to confirm that both my Mother and I had survived the War, and then starting writing to each other, when she discovered that I was an officer in the British Army serving by then in Italy. We met again for the first time in 1947 in Velden after an interval of more than 7 years. We met in a number of occasions from then onwards until her death in 1978, but always away from Vienna. Like others in my position the thought of going back to Vienna was scary and very difficult to contemplate. It was only in 1978 I managed it and was impressed to see all the reconstruction and the old places again. Two of my cousins and their families (all on my Mother´s side) and their families still live in or near Vienna and we visit them frequently.

So that is my story. I was very lucky in many ways that I was able to continue my education and serve in the Army like other young men. I had a satisfactory career thereafter, but had I not escaped and stayed in Vienna I would almost certainly have been transported or become a slave labourer.